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Channel: Kathrynsky's
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"Skateboarding is not a crime"


Hallo Frau Nachbar und Sand in den Schuhen bedeutet Sommer

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Eine extra Portion Sonne und freie Tage. ... Sobald die Sonne hinter den Wolken hervorgekrochen kommt, hat man das Gefühl, ganz Hamburg befindet sich auf der Strasse. Die Sonnenstrahlen werden bis zum letzen Moment genossen und die Menschen sind gut gelaunt. Das nächste Wochenende liegt vor uns (kann man nicht immer von einem Mittwoch behaupten), und die erste Ausgabe vom Nachbarschaftsmarkt in Hamburg steht vor der Tür. Wie im letzten Jahr wird es auch 2014 von Mai bis September am ersten Wochenende im Monat in den Schanzenhöfen "Hallo Frau Nachbar" heißen (Die Termine findet ihr hier.) – Selbstgemachtes aus der Region. Das bedeutet essen, trinken, lachen, plauschen, Musik lauschen, tanzen und die Nachbarn kennenlernen.

Am liebsten mit Elbstrandsand in den Schuhen, denn der Fluß ist so nah, da lohnt sich der Weg immer. Auf jeden Fall näher als bis nach Miami, was ich im Moment aber gut verschmerzen kann. Ein wenig Miami Style sind für mich die Kombinationen von weißen Schuhen und Overall bzw. Hose und Oberteil in der selben Optik. Nach dem letzten Sommer dachte ich, die Sache mit den Overalls wäre vorbei – was meint ihr? Könnt ihr sie nicht mehr sehen und wählt eher die praktische Doppel-Kombi oder liebt ihr sie und wollt nicht mehr Ohne sie sein?


Mein Overall ist von Zara - Der Rest von Urban Outfitters

Aigle x Margaux Motin = Miss Juliette

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Miss Juliette ist in der Frühjahr / Sommer Saison 2014 eine kleine Liaison eingegangen: Der Aigle Stiefel wurde von der bekannten französischen Fashion Bloggerin und Illustratorin Margaux Motin mit ihren Zeichnungen zum Leben erweckt.

Ich darf eines der Paare ausprobieren, durch Pfützen springen und mich so vor dem Regen schützen. Das Fußbett ist herrlich bequem und der Schuh nicht so schwer wie ein normaler Gummistiefel, auch wenn es nicht regnet, trage ich ihn sehr gern.


Optisch wurde er von den 70er Jahren inspiriert und in den Illustrationen wird Miss Juliette von einer typischen Pariserin, zur Alltags- und City-Garderobe getragen. Der Schuh begleitet sie an Regentagen, beim Musik Festival, beim Shopping in Paris oder bei einem Freizeit-Wochenende im Grünen. Ich trage ihn selbst gern in der Stadt und auch am Strand von Helgoland war er dabei – wie ich schon sagte, der Schuh ist so toll, den zieht man einfach gern immer an.


Es gibt drei Versionen: klassisch, mit Schnürung oder als Stiefelette, ich habe mich für die kurze Variante entschieden. Sie wurde in dem Aigle Atelier im französischen Châtellerault in Handarbeit gefertigt – dort wird die Handwerksarbeit in der Naturkautschukverarbeitung seit 160 Jahren unter Meisterhand weitergeführt. 


Welche Variante würdet ihr wählen?
 

Jessica Speth. Hamburger Menschen #33

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Vor über drei Jahren war ich mal zwei Wochen bei RTL Nord – ehrlicherweise habe ich schnell gemerkt, das ist nicht so richtig etwas für mich. Auch, wenn ich die Regionalnachrichten von der Couch aus sehr gerne schaue. In diesen zwei Wochen habe ich jedoch Jessica kennengelernt – dafür hat es sich gelohnt und ich freue mich noch heute darüber. Wie wunderbar, dass sie heute bei Hamburger Menschen zu Gast ist. Ein sehr schönes Interview, viele schöne Einblicke, los geht es,  

Wer bist du?

Ich bin Jessica, Redakteurin, Reporterin und Moderatorin bei RTL Nord, und ich bin wirklich und ehrlich 30 Jahre alt. Und damit meist 5-7 Jahre älter als jeder Türsteher, der es nicht glauben kann, 15 Jahre älter als mich die meisten Kassiererinnen im Supermarkt einschätzen und 18 Jahre (!) älter als der Busfahrer glauben konnte, der mir vor ein paar Monaten ein Kinderticket verkauft hat. Eine Fahrt von Altona nach Eppendorf kostet so übrigens nur 90 Cent. Und es ist bei Bus-Verspätungen möglich sich ein Beweis-Ticket für die Schule ausstellen zu lassen …


Woher kommst du?

Genau 984 Kilometer liegen zwischen der Tür meines Elternhauses im beschaulichen Niederbayern, kurz vor der österreichischen Grenze und meiner jetzigen Wohnungstür in Hamburg-Altona. In meinem Ausweis steht unter dem Stichwort Geburtsort aber etwas viel Cooleres. Nämlich: Berlin.

Seit wann bist du in Hamburg?

Seit dem 20. September 2007. An das Datum kann ich mich genau erinnern. Es wäre beinahe mein Todestag gewesen. Bis unters Dach war der kleine Sprinter vollgepackt, mit dem ich die 984 Kilometer aus dem Süden in den Norden über die Autobahn gerauscht bin. Musik voll aufgedreht. Von dem Geklapper im Radlager habe ich lange nichts mitbekommen. Aber selbst wenn ich es gehört
hätte, wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass der linke Vorderreifen gerade dabei ist sich zu lösen. Ich werde mich nie wieder über meine schwache Blase beklagen. Nie wieder. Denn nur weil ich mal wieder und ganz plötzlich dringend auf Toilette musste, fuhr ich zur nächstgelegenen Raststätte. Und traf dort den Mann, dem ich vielleicht mein Leben zu verdanken habe: Werkstattmeister Rudi. Neben ihm hatte ich nämlich geparkt ... am Ende hat Rudi nur einmal mit dem Ellenbogen gegen den Reifen geboxt und schon fiel der krachend zu Boden. Ungutes Gefühl, muss ich sagen ... Seither drehe ich die Musik nicht mehr ganz so laut auf. Zumindest nicht, ohne mich vorher genau zu vergewissern, ob auch alles rund läuft.


Erzähl mal von deinem Beruf?

Eigentlich mache ich nichts anderes als Ereignisse, die ich erlebe oder begleite oder gesehen habe, kompensiert weiterzuerzählen. Ich arbeite nämlich als Redakteurin beim Fernsehen. Um nicht zu sagen: isch bin beim Är Te ÄL, hömma. Der Konzern sitzt eigentlich in Köln, hat aber in jeder größeren Stadt ein Außenstudio. Mein Glück, denn so kann ich von Hamburg aus nicht nur regionale Beiträge produzieren, sondern eben auch nationale, wie es so schön heißt. Also Beiträge, die bundesweit ausgestrahlt werden, wie etwa bei Explosiv (18:00 Uhr) oder Extra (Montag, 22:15 Uhr). Ja, und dann moderiere ich im Wechsel mit 2 lieben Kolleginnen auch noch das Regional-Format RTL NORD für Hamburg und Schleswig-Holstein. Manchmal springe ich auch für die Kollegin aus Bremen und Niedersachsen ein. Langweilig ist es also nie. Wobei … manchmal wird es richtig frustrierend, wenn nach einer langen und intensiven Recherche ein Thema „stirbt“.


Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?

Ich glaube, dann wäre ich super gern Tierpflegerin geworden. Kein Scherz! Ich bleibe regelmäßig bei irgendwelchen Zoo-Dokus hängen und beneide die Tierpfleger um ihren Job. Warum? Mich amüsieren die Befindlichkeiten von Hängebauchschwein und Co. Und ich bin mir sicher: im Zoo spielen sich jeden Tag die wahren Dramen ab. Und damit meine ich nicht nur die fiese Bananenabzocke im Affengehege. Der Neue geht am Ende immer leer aus. Ungeschriebenes Gesetz.

Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Dann verbringe ich Zeit am liebsten mit meinem Freund, meinen Freunden und meiner Familie, die ich leider viel zu selten sehe, weil sie quer durch Deutschland verteilt lebt.

In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du? Möchtest du nochmal in einem anderen wohnen?

Ich habe mir einen kleinen gemütlichen Stadtteil im Bezirk Altona ausgesucht, 2,9 km² und einer Einwohnerzahl von 33.000. Damit ist Ottensen zwar immer noch größer als mein Heimatstädtchen in Niederbayern, aber darf es ja auch, ich wollte ja in die Stadt.

Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

Tatsächlich in Bayern, an einem See. Die Berge direkt vor der Haustür und Italien praktischerweise auch. Ich liebe Berge. Davon gibt es in Hamburg leider … genau genommen keinen. 

Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt #1?

Um jetzt hier mal ganz ehrlich zu sein – Kulturstadt #1 ist für mich Berlin, nicht Hamburg. Aber mich fasziniert die Gegensätzlichkeit der Stadt. Das Spießbürgertum, die linke Szene und alles dazwischen. Irgendwie muss für alle wohl was dabei sein.

Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?

Oh, schwere Frage. Ich hinterfrage ja regelmäßig politische Entscheidungen, allein von Berufswegen. Aber was mich wirklich entsetzlich traurig und wütend macht ist, dass in Hamburg fast jedes Jahr ein Kind an den Folgen jahrelanger Misshandlung stirbt. In so gut wie allen Fall sind die Familien schon lange vorher dem Jugendamt bekannt. Wie kann es dann trotzdem soweit kommen? Was läuft falsch? Ja, ich denke ich würde die Arbeitsstrukturen der Sozialbehörde und den Jugendämtern überprüfen und verbessern wollen.

Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York?

Och, das würde ich jetzt gar nicht ausschließen. Fakt ist aber, dass ich mich hier pudelwohl fühle und momentan auch nicht woanders wohnen wollen würde.

Alster oder Elbe?

Mag ich beides. Bin aber öfter an der Elbe unterwegs, die liegt nämlich vor meiner Haustür.

Wie viele Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

An ist es den ganzen Tag. Ich schau aber nur selten rauf. Manchmal vergesse ich es zu Hause und bemerke es nicht mal. Das hat die Konsequenz, dass sich meine Freunde öfter mal bei meinem Freund versichern, ob ich denn heute erreichbar bin. Ein paar Verabredung gleich laufen auch generell über ihn. Das gleicht eigentlich fast schon einem persönlichen Sekretär, merke ich gerade. Hm, auch wieder geil.

Keine Frage, Platz für deine Antwort oder was du loswerden möchtest:

Ich finde diese Rubrik Hamburger Menschen super. Ganz viele tolle Persönlichkeiten, die mir in Hamburg bisher rein optisch (positiv) aufgefallen sind, habe ich hier wiedergefunden und dazu gleich noch einen kleinen Einblick in ihr Leben bekommen. An dieser Stelle: vielen Dank dafür.

Lieblingssong des Moments?

Ich summe seit heute Morgen das Lied „Bilder im Kopf“ von Sido vor mich hin. Ansonsten mag ich alten Hip Hop und melodische elektronische Musik sehr gern.

Lieblingssong forever?

Das habe ich in der Tat nicht. Außer vielleicht … doch, warum auch immer: Matthias Reim mit „Verdammt ich lieb dich“, okay, jetzt ist es raus. Aber pssst. 

Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt angeschaut haben sollte:

Das Treppenviertel in Blankenese. Strandpauli. Und den legendären Mojo Club auf der Reeperbahn -
in einer Neuauflage.

Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Meine Mama, die stets wie eine Löwin gekämpft hat und für die jetzt endlich die Sonne scheinen soll!

Umziehen einfach gemacht, Zeit für neue Möbel - Wie einfach!

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Wenn man umzieht, gibt es einiges, was man beachten muß - zieht man häufiger um, wird dies ein Leichtes, weil man Übung darin bekommt. Postnachsendeantrag, Adresse bei Versicherungen und Co ändern, ummelden (geht in Hamburg nur noch via ausgemachtem Termin), Wasser und Strom anmelden, Internet beantragen ... na und dann sind da noch die Möbel. Entweder man hat alles und kümmert sich um einen guten Transport(er) oder, wenn ihr, wie ich, aus einem WG-Zimmer in eine eigene Wohnung zieht, könnt ihr bestimmt noch ein paar zusätzliche schöne neue Möbel gebrauchen, oder? Ihr könnt auch alte, olle Möbel bei eBay Kleinanzeigen verkaufen und dafür Neue einsortieren.

Bei mir sieht es nach erfolgreicher Einrichtung nun wie folgt aus und ich bin mehr als glücklich damit. ... Mein neuester Fund ist der Bock-Hocker (variabel einsetzbar als Fußablage, dritter Sitzplatz oder Inderküchenwartehocker).


Ich wollte gern in der Hamburger Neustadt bleiben und habe nach langer Suche auch eine Wohnung gefunden, die so gemütlich ist, dass ich auf mein eigentliches "Muss", den Balkon, verzichten konnte. Dafür entschädigt der Blick auf den Hamburger Michel aus Schlafzimmer und Küche:


Der liebste Hermann ist nicht täglich bei mir, deswegen habe ich mir einen anderen Mitbewohner zugelegt: eine Krake - diese wohnt natürlich im Bad und behält dort mit all ihren Armen den Überblick über die Ordnung. Furchtbar praktisch, ich mag nämlich keine Ablageregale, die man via Saugnäpfen an der Wand befestigt.


Gefunden habe ich sie (passender könnte der Name kaum sein) im Online Magazin WIE EINFACH. Wohnen, Leben, Kochen, Aussehen – es ist alles dabei. Zudem gibt es neben dem Magazin als Ratgeber für allerlei Tipps auch einen Shop mit einer Menge Lifestyle Produkten– diese Kombination ist ja eher selten, schaut doch auch mal rein.

Und wenn ihr noch einen guten Tipp habt, was in einer Wohnung auf keinen Fall fehlen darf, oder was einem das Umziehen erleichtert, dann immer her damit.

Sport ist für mich ...

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Mit dem Sport ist es so eine Sache, eigentlich bin ich ein Pferdemädchen und kann mich an nur wenige Tage meiner Kindheit erinnern, die ich nicht auf dem Reiterhof verbracht habe, dann zogen wir um, der geliebte Reitstall war zu weit und ich entdeckte die Wassersportarten für mich. Wenn es möglich wäre, mir wären Schwimmhäute zwischen den Gliedmaßen gewachsen. Schwimmen, Windsurfen, Kajak fahren – ich wüsste nicht, was ich lieber tue!? 

Es ist nicht so, als hätte ich nicht auch mal andere Sportarten probiert, doch der Ball ist nicht mein Freund und so hab ich das anmutige Handballspielen schnell wieder aufgegeben, beim Basketballspielen höhstens mal selbst vor mich hingedribbelt und laufen ist mir bislang zu langweilig gewesen. 

Dann zog ich wieder um, vom Ruhrgebiet nach Hamburg. Klar, hier gibt es auch Schwimmbäder, doch entweder sind es Spaßbäder, oder sie sind wahnsinnig voll – und ich möchte mich ungern um eine Bahn streiten, bzw. schnelleren Schwimmern immer wieder im Weg sein. Also hab ich das Schwimmen leider vernachlässigt.

Irgendein Sport musste her – so habe ich mich gemeinsam mit einer Freundin im Fitness Center angemeldet. Das hat zu Beginn auch wirklich viel Spaß gemacht – es war alles neu und die Geräte unbekannt ... ich muß allerdings zugeben, nach ein paar Monaten ging ich dort nur noch gern in Kurse wie Yoga oder Pilates und nicht mehr an Geräte oder auf das Laufband.
Bei diesen kommt es eben immer auf den Trainer an und da herrscht im Studio das Zufallsprinzip. Aqua-Zumba und -Fitness haben wir auch ausprobiert, doch soviel gelacht, das ich Angst hatte, mir passiert das Selbe wie Margot in Take this Waltz (großartiger Film!)



Die Sportsuche ging also weiter – ein Pferd oder Pony darf ich in der Wohnung nicht halten und so bin ich, dank einer Empfehlung, bei den Videos von Happy and Fit (Einmal Yoga, einmal Pilates) gelandet. So spare ich mir den Weg ins Studio und kann mir zu Haus aussuchen, was ich gerne "bearbeiten" möchte.


Und wenn die Sonne nun endlich da ist, kann man das ja auch mal im Park machen, oder im See schwimmen, oder wieder auf den Ponyhof fahren oder zum Yoga.Wasser.Klang Festival oder eine Surf-Yoga-Reise bei Driftwood Traveling buchen oder? Was macht ihr für Stadtsport? Lauft ihr gerne? Ein Redakteur eines Lauf-Magazins meinte zu mir, Laufen muß einem beigebracht werden, vorher macht es keinen Spaß ... habt ihr da ähnliche Erfahrungen gemacht? Vielleicht probiere ich es dann nochmal aus –  ohne Marathon Ambitionen.

Kurzum, ich bewege mich sehr gern, doch um das Meer zu nutzen, muß ich umziehen ... bis dies passiert brauche ich erstmal eine Alternative.

Der Original Unverpackt Supermarkt. Auch in deiner Stadt möglich!

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Was eine schöne Idee: Ein Supermarkt ohne Verpackungen – der ganze Plastik- und Papierkram, den wir bislang aus dem Lebensmittelladen mit nach Hause schleppen, muß nicht sein.


In Berlin eröffnet bald der erste Laden, der sich dieser Idee angenommen hat. Ich möchte auch Einen davon in Hamburg, deswegen unterstütze ich das Projekt. Auf http://www.startnext.de/original-unverpackt– dort bekommt ihr auch noch viel mehr Informationen zu der Idee.



Original Unverpackt - Der neue Supermarkt from Original Unverpackt on Vimeo.


Jannes Vahl. Hamburger Menschen #34

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Der heutige Gast der Freitagsreihe Hamburger Menschen ist den meisten Bewohnern, die zentral in der Hansestadt wohnen, oder Veranstaltungen und Konzerte besuchen, bestimmt schonmal über den Weg gelaufen – ungefähr so war auch unser erstes Treffen vor gefühlt zig Jahren. Auf einmal war er da – ich glaube, es war im Park Fiction und ich sollte an einem Glücksrad drehen. "Verrückter Typ!", dachte ich damals (und auch heute noch und meine es mehr als positiv).

Jannes Vahl ist Redakteur. Und noch viel mehr: Am 1.7.2000 tanzte er seinen Abiball in Oldenburg, nur zwei Tage später ging es für ihn nach Hamburg. Er erledigte ein paar Praktika und die Ausbildung zum Werbekaufmann, schrieb für diverse Stadtmagazine und die Tagespresse. Bis er 2011 mit zwei Freunden einen gemeinnützigen Verein für Hamburg von Hamburgern gründete. Doch weil er es viel besser erzählen kann, Jannes, leg los,
 
Seit wann bist du in Hamburg? 

Seit dem 3. Juli 2000. Ich weiß das so genau, weil ich am Samstag, den 1. Juli Abiball hatte, nachts Joko kennengelernt habe, mit dem ich heute Agentur und Verein mache, und am Tag nach dem Kater aus meinem geliebten, aber viel zu kleinen Oldenburg raus wollte in die große Welt.

Photocredit: Julia Schwendner
Erzähl mal von deinem Beruf? 

Ich bin gelernter Werber und Journalist und war zuletzt Redaktionsleiter bei Hamburgs größtem Stadtmagazin. Gemeinsam mit zwei Freunden, die auch „was mit Medien“ gemacht haben, haben wir die flutlotsen und den clubkinder e.V. gegründet. Die Agentur macht Text, PR und Events, das was wir gut können, unser gemeinnütziger Verein sammelt Spenden mit ungewöhnlichen Aktionen. Das können wir ehrlich gesagt auch ziemlich gut. Für beides haben wir unser ganzes Wissen, Geld und unsere Konkakte zusammengeschmissen: ein sehr fruchtbarer Boden. Trotz des Fun Facts, dass wir eigentlich kaum Geld hatten.

Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst? 

Dann wäre ich wohl Reise- oder Musikjournalist und würde gerade mit Eddie Vedder durch Kanada reisen.
Was machst du, wenn du nicht arbeitest? 

Das kommt kaum vor. Ich liebe meine Arbeit schon sehr. Zumal viele meiner Freunde flutlotsen oder clubkinder sind und Restaurants, Partys und Konzerte ja auch zu unserer Arbeit gehören. Aber wenn, dann muss ich runterkommen: mit Musik auf den Ohren auf dem Fahrrad, auf dem Basketballplatz, nachts im Schwimmbad, vor einem lustigen oder einem Horrorfilm, hinter einem guten Buch oder auf Reisen.

  Photocredits: Tino Rieger / Julia Schwendner / Tord Henning Zich

In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du? 

Winterhude. Das war 2000 noch anders. Heute hält mich da nur die Tatsache, dass mein Mietvertrag quasi noch aus dem Mittelalter stammt und dass ich 20 Minuten mit dem Rad nach St. Pauli ins Bureau brauche. Und, dass ich da mit meiner Schwester zusammenwohne.

Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen? 

Alles bleibt anders.

Wo würdest du dein Traumhaus bauen? 

Momentan in Kanadas Wildnis. Oder auf meiner Geheiminsel, wo ich regelmäßig alleine und ohne Technik Urlaub mache.

Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt #1? 

Das frage ich mich auch. Ein paar gute Freunde, die in dem Bereich sehr gute Arbeit machen, und ein paar Bewahrer. Ich beobachte die kulturellen Szenen ja schon sehr lange sehr intensiv. In Hamburg kann schon jeder gut unterhalten werden, aber es fehlen eindeutig Erneuerer und Verrückte mit guten Ideen.

Photocredit: Eva Napp

Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst? 

Geld von oben nach unten.
Liebe von unten nach oben.
Bücher für alle für den Kopf.
Fahrräder für alle für den Bauch.
Und ich habe sehr originelle Ideen für Gesetze und Straftäter.

Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York? 

flutlotsen. clubkinder. Freundin. Freunde. Schwester. In den ach so aufregenden Metropolen bin ich lieber ein guter Gast. Sage ich jetzt.

Alster oder Elbe? 

Elbe. Bei meinem St. Pauli. Wegen des Fernwehs.

Wieviel Stunden am Tag ist dein Smartphone an? 

24. Aber 21 gehe ich nicht ran. Die Leute sollten sowieso mal weniger auf Displays schauen und mehr in Gesichter. 

Keine Frage, Platz für deine Antwort oder was du loswerden möchtest: 

Denkt so oft wie möglich darüber nach, was ihr unseren Kindern für eine Welt übergeben wollt.

Lieblingssong des Moment? 

„The River“ von Bruce Springsteen. Und 1000 andere.
Lieblingssong forever? 

„I am Mine“ von Pearl Jam. Und 1000 andere.

Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt angeschaut haben sollte: 

Das clubkinder-Spendenkonto, jeden Ort für Kultur und das Gaypornokino Erotixxx

Photocredit: Julia Schwendner
 
Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Die Wipperfelds aus Oldenburg und alle Vahls.


"Everyday you make me smile" - Julia Stegner abgelichtet von Benny Horne für die deutsche Vogue

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In der Mai-Ausgabe 2014 der Vogue finden wir ein Interview mit Julia Stegner – herrlich offen und symphatisch erzählt die gebürtige Münchnerin und Wahl-New Yorkerin von ihrer aktuellen Lebenssituation. Diese ist wahrlich nicht alltäglich, denn im Sommer erwarten sie und ihr Mann, Benny Horne, ihr erstes Kind.

Benny Horne ist auch noch ein großartiger Photograph und schaffte es, sehr persönliche Bilder für die Mai-Ausgabe der deutschen, international verbreiteten Frauenzeitschrift mit seiner Liebsten umzusetzen.  ... "Everyday you make me smile"!


Mehr in der aktuellen VOGUE.

Darf ich mal eben?

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Es gibt ein paar Dingem die können wir nicht alleine, diese Gefälligkeiten werden von dem oder der Liebsten gern erledigt – Freundschaftsdienste unter Liebenden. Manche Dinge machen alleine aber auch einfach keinen Spass. Oder keinen Sinn. 


Fotograf Nacho Alegre hat in der Sonderausgabe des SZ Magazins (in dem sich alles um Uhren und Schmuck dreht) seine ganze Aufmerksamkeit auf die Aufmerksamkeit der Anderen gelegt. 



Meine Mutter ... #mybeautifulmum - und etwas zu gewinnen für euch!

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Meine Mutter ist wunderbar. Na klar, wir waren und sind nicht immer einer Meinung, doch das ändert nichts an der Tatsache: Sie ist einer der schönsten Menschen in meinem Leben. Von innen und von außen! Das liegt vermutlich auch daran, dass meine ganze Familie ziemlich großartig ist. 


Egal, ob ich mir die Haare lila färbte, egal was ich anziehen wollte, meine Mutter sagte immer: "Musst du wissen, ich liebe dich, egal wie du aussiehst und was du tust." So war mir schon ziemlich früh klar, Mode macht eine Menge Spaß, doch sie ist ziemlich zweitrangig, wenn man selbst nicht mit sich im Reinen ist. Egal ob zu Haus im Garten, Silvester allein mit ihr und meinen Geschwistern im Wald, in Holland auf dem Campingplatz, in San Francisco oder im Holzcaravan der Kunstausstellung, ich habe ziemlich viele gute Erinnerungen mit ihr gemeinsam.

In meiner Erinnerung hat meine Mutter nie langelange Haare gehabt, doch ich hab so einige ihrer Jugendbilder mit nach Hamburg genommen, auf denen sie auch langelange Haare hatte – wunderschön, oder? Vielleicht kann ich mich deswegen nicht entscheiden, oder bleibe bei einer Haarlänge? Würde ich euch ein Bild meiner kleinen Schwester (sie hat langelange Haare) zeigen, auf das ein Retro-Effekt gelegt wurde, ihr würdet fast keinen Unterschied erkennen.


Was findet ihr an eurer Mutter schön? Alles? Etwas ganz Besonders? Kinder aus der ganzen Welt beschreiben in folgendem Video, was sie an ihren Müttern am schönsten finden:




Weil es bei uns in der Familie Geschenke schon immer gab, wenn sie einem über den Weg laufen und nicht an dafür vorgesehenen Tagen, verschenke ich heute Nichts an meine Mutter – dafür an euch!
Ihr habt die Chance einen Erlebnisgutschein im Wert von 150€ zu gewinnen, den ihr zum Beispiel für einen Spa-Tag verwendet könnt, sowie Eine von Zwei Olaz Total Effects CC Creams.

Dafür müsst ihr folgendes tun: Auf Instagram euer liebstes Mutter-Kind-Bild zeigen und es mit dem Hashtag #mybeautifulmum versehen, oder ein Bild unter diesem Post bei Facebook posten.

Dafür habt ihr bis Mittwoch, den 14.05.2014 Zeit. Euch allen viel Glück!



Danke für alles und noch viel mehr Mamutschki!
 

Pretty pretty me – Naturkosmetika im Test.

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Julia arbeitet hauptberuflich als PR-Beraterin in Düsseldorf, doch sie wollte noch mehr und so hat sie Mitte April die Seite Pretty pretty gestartet – eine Seite mit allerlei Kosmetikprodukten, die ihr alle kaufen könnt. Um diese sorgfältig auszuwählen, hat sie sich Zeit gelassen, die Inspiration kam nicht nur von einer Seite; Magazinen, Models, Schauspielerinnen, Beauty-Bloggerinnen und Freundinnen und, vieles hat sie zuvor natürlich selbst ausprobiert.

Pretty pretty beinhaltet ein kleines, feines Sortiment von Naturkosmetik-Produkten, wie z.B. eine eigene Kategorie für vegane Produkte oder auch die spanische Naturkosmetikmarke Naobay, die es in Deutschland sonst nirgends zu kaufen gibt. Der Shop wird in Zukunft noch um einige Marken ergänzt und es sind ein Glossar zu den Inhaltsstoffen, eine genaue Pröbchenauswahl beim Check-Out und Geschenkgutscheine geplant.

Ich durfte ein paar der Produkte testen, die Marke Ilia zum Beispiel. Sie machen Lippenstifte und der Magenta-Ton Jump mit leichtem Blauanteil ist ab sofort mein ständiger Begleiter, je mehr Farbe ich auflege, desto kräftiger wird sie. Gleichzeitig ist der Stift ein Conditioner und die Lippen werden auch noch gepflegt. Ihr solltet bei den Lippenstifte zuschlagen, es sind jeweils limitierte Farben. Alle Produkte sind nach Songtiteln benannt, was meint ihr, ist mit Jump wohl eher das Hip Hop Lied von Kris Kross oder der 80er Hit von Van Halen ist gemeint? Wir glauben Van Halen! Der Geruch ist ebenfalls toll, er riecht wie ein Keks (weiß noch nicht welcher).

Der Pulli ist aus AnnasGoldig und das Hermannhundekissen von Tante Tin
 

Aus der veganen 5free Nagellackeserie von INTENSAE trage ich nun den Koralle-Ton Mars, nach dem er getrocknet war, habe ich ihn im Anschluß mit dem MATT Top Coat versiegelt. Mal etwas anderes als glänzende Fingernägel und ich bin davon vor allem top überzeugt! Ich trage den Lack nun seit drei Tagen auf kurzen Fingernägeln, es ist noch nichts abgesplittert, toll!


Für die Haut gab es für mich ein völlig neues Produkt – den Konjac Sponge? Das sind 100% natürliche Gesichtsreinigungsschwämme, die gleichzeitig die Haut massieren und peelen. Sie trocknen nicht aus, so spannt die Haut nach der Anwendung nicht und man muss auch keine weiteren Reinigungsprodukte benutzen (wenn man nicht möchte) – also schnell, weil einfach nur Wasser auf den Schwamm zu geben ist und reiben, endlich. Ich nutze den French Red Clay mit französischer roter Tonerde, für trockene und empfindliche Haut. Nach der Reinigung fühlt sich die Haut noch weicher als zuvor und somit gepflegt an.

Nägel, Lippen, Haut – was fehlt noch? Die Haare! Ich habe Hair Styling Cream - Feed your do, der vegane Haarmarke Yarok aus New York ausprobiert. Sie hält super und riecht auch noch so gut nach Zitronenmelisse! Ich mag es, wenn Haare noch beweglich sind und doch ein wenig Struktur bekommen – die Haare etwas strähniger zu bekommen, klappt mit der Creame 1a.
Das war noch lang nicht alles, am besten ihr probiert euch selbst mal durch die Produkte.


Falls ihr aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet kommt, habt ihr auf einer pretty pretty party sogar die Möglichkeit die Beauty-Produkte auszuprobieren und alle Fragen, die es sonst noch so gibt, zu stellen. Solltet ihr in Bochum sein, könnt ihr im Hair & Dressing Room Sara Magielka (Alte Hattinger Straße 22, 44789 Bochum) auch eine feine Auswahl kaufen.


 Pretty pretty! 

Weil die Sachen von Prettypretty so gut bei euch ankommen, gibt es nun einen Rabattcode von 15% - yuchuuu!
Bis einschließlich dem 01.06. Rabatt gilt: "Kathrynsky".
Er gilt 1x pro Person - also packt den Warenkorb voll! ;)

Wohin geht die Reise?

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Was tun, wenn einen das Fernweh packt? Wenn man Postkarten aus der ganzen Welt bekommt (Postkartenzusendungen nehmen wieder zu - herrlich), Abwesenheitsnotizen via Mail, bei Instagram Bilder aus Griechenland, Italien oder den Malediven sieht, die Freunde für Monate durch die Weltgeschichte ziehen oder ihren Wohnort einfach direkt in die Sonne und ans Meer verlegen und es zu Haus einfach nur regnet, regnet und weiter regnet? Entweder zieht man sich regenfest an oder man bucht sich auch in die Sonne. Ist ja nicht so, als wäre ich in diesem Jahr nur zu Haus gewesen (und auch hier ist es sehr schön!), doch es war bislang einfach kalt. Manche mögen es ja gern, doch ich bevorzuge warme Temperaturen. 

So sind in diesem Jahr auf jeden Fall noch ein Komplizinnentrip (im letzten Jahr ging es für uns ja nach Istanbul) nach Budapest oder Polen geplant und eine Reise nach Spanien oder Portugal mit dem Mann. Zumindest vornehmen kann man sich ja eine Menge ... mal schauen, wohin die Reise dann am Ende geht. Müsste dann nur noch geklärt werden, womit ich verreise und wo ich unterkomme, doch ich habe natürlich auch schon angefangen im Internet nach tollen Angeboten zu recherchieren.

Habt ihr noch Pläne in diesem Jahr? Wohin gehen die? Irgendwelche Tipps die ihr mir empfehlen könnt?



Blau - Gelb - Sommer in Portugal

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Fliegende Sommerhaare, Poolwasser im Hotelzimmer, Sand in den Schuhen, in der fremden neuen Stadt dreimal um die selbe Ecke biegen, rote Augen vom Salzwasser aber ein Lächeln auf den Lippen – Sommer!

Wer bei den Bildern von Tom van Schelven keine Sommersehnsucht bekommt, dann weiß ich auch nicht. In Portugal hat der englische Photograph Sommerbilder für Sony Mobile abgelichtet. Sieht nach viel Spaß aus:


Noch mehr Bilder der Sommergeschichte gibt es unter diesem Link


Deike Bockelmann. Hamburger Menschen. #35

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Kennt ihr diese Mädchen, bei denen man sich fragt, wie machen sie das bloß? Nicht die Frauen die immer wie aus dem Ei gepellt aussehen, sondern Mädchen die einfach schön angezogen sind und so ihre symphatische Art unterstreichen. Als hätten sie in den Schrank gegriffen in dem alles zusammenpasst, was darin liegt und hängt. Mit Deike habe ich vor drei Jahren in der selben Agentur gearbeitet und wir haben uns sofort gut verstanden, sie hat einen sehr trockenen Humor, was mir sofort entgegenkam und heute ist sie zu Gast in der Serie Hamburger Menschen:

Wer bist du? 

Ich bin Deike Bokelmann, 23 Jahre alt und gerade fertig mit meinem Medienmanagement-Studium. Der Master ist nicht geplant, weswegen ich gerade mitten in der heißen Bewerbungsphase stecke und total aufgeregt bin, was mich in Zukunft erwartet.

Woher kommst du? 


Ich komme ursprünglich aus Leer im schönen Ostfriesland. Das ist meine Heimat und meine eigentliche große Liebe. Ich komme unheimlich gern dorthin zurück, entspanne in unserem Garten oder treffe liebe Freunde, die ich dort damals zurückgelassen habe ;-).
Aber ich würde Hamburg mittlerweile schon zu meiner zweiten Heimat zählen, es ist quasi ein großes, aufregenderes Ostfriesland für mich.


Seit wann bist du in Hamburg?

Ich bin vor ziemlich genau 3 Jahren nach Hamburg gekommen. 2010 fing mein Studium an und ich glaube, hierher zu kommen, war eine der besten Ideen, die ich jemals hatte.

Erzähl mal von deinem Beruf? 

Das würde ich gerne! Wirklich! Ich bin nämlich, wie erwähnt, gerade in der heißen Bewerbungsphase und unglaublich aufgeregt, was auf mich zukommt, wo ich in einem halben Jahr bin, was ich mache, wie es mir gefällt, ...
Aber wenn ich es mir heute ausmale, dann würde ich mir meinen Job in einem Marketing & Sales – Department eines 5-Sterne-Hotel ausmalen (gerne auf den Seychellen oder einem ähnlichen Paradies). Mit meinen total netten Kollegen würde ich in Meetings sitzen, die Zahlen aus dem letzten Quartal bewerten und daraufhin total geniale Marketing- und Verkaufsstrategien austüfteln, die natürlich sofort wirken und unserem Geschäftsführer ein fröhliches Lächeln auf die Lippen zaubert.
Das hört sich super an, oder?! Wenn es nicht ganz so wird, dann möchte ich mich einfach wohlfühlen wo ich bin.

Was wäre deine Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst? 


Schon seit ich klein bin, habe ich es geliebt meine Freundinnen zu stylen, zu schminken und die Haare zu schönen Frisuren zu stecken. Das mache ich auch heute noch unglaublich gerne – wenn's auch nur eine simple Flechtfrisur ist.
Ich glaube, diese kleine Leidenschaft hält sich schon so lange, weil ich der festen Überzeugung bin, dass ein verändertes Aussehen Menschen neue Inspiration bieten kann auch das Innere zu verändern und neues Selbstbewusstsein zu erlangen. Außerdem finde ich es spannend, wenn Menschen ihre Macken oder Makel zu einer eigenen Story entwickeln und so wirklich individuell und besonders wirken. Ich denke da immer an  Andrea Sawatzki, die scheint absolut im Reinen zu sein mit ihrem speziellen Aussehen zu sein und wirkt dabei ganz besonders schön.

Was machst du, wenn du nicht arbeitest?


Vor einigen Jahren bin ich hier in Hamburg zum Rudern gekommen und liebe es seit dem mit meinen Mädchen auf dem Wasser zu sein und mich auszupowern.
Wenn ich das nicht mache, dann sitze ich mit einer Freundin in einem Kaffee/einer Bar oder schlendere durch Möbelhäuser – zur Inspiration.

In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du? 


Seit ich in Hamburg bin, wohne ich in Winterhude. Meine Wohnung ist klein aber fein und der Stadtteil bietet mir alles, was ich mir wünsche.
 
Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen? 


Ja! Ich würde wirklich gerne nach St. Georg ziehen. Der Stadtteil hat in meinen Augen noch Potenzial sich zu verändern, während andere Stadtteile schon sehr gesetzt wirken und sich nicht mehr so wirklich zu verwandeln scheinen.

Wo würdest du dein Traumhaus bauen? 


Mein Traumhaus wäre ohne Frage am Meer  - direkt am Strand. Ich liebe das Wasser und kann in kürzester Zeit richtig viel Energie tanken wenn ich aufs Meer blicke.
Weil ich erst grade aus Thailand wiederkomme und ich mich dort unsterblich in die Taucherinsel Ko Tao verliebt habe, würde ich das Haus wohl dorthin bauen ...

Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt #1? 


Mein Interesse an Kunst und Kultur ist letztes Jahr in Frankfurt erst so richtig geweckt worden. Ich habe für ein Praktikum dort zwei Monate gewohnt und habe meine freien Tage und die Wochenenden damit verbracht, Galerien, Museen, Märkte und Ausstellungen zu besuchen. Das habe ich in Hamburg fortgeführt und ich habe gemerkt, dass die Angebote in Hamburg erstens vielfältiger  aber vor allem unangestrengter sind. Hamburgs Kultur ist auch nicht so gewollt elitär. Ich meine damit, dass man in Hamburg manchmal das Gefühl hat, „versehentlich“ in ein Kultur- oder Kunstangebot reingerauscht zu sein und das auch problemlos ohne Einladung o.ä. besuchen kann. Das macht Spaß weil man das Gefühl hat, man ist auf Stadtsafari und kann seine (zweite) Heimat immer wieder neu entdecken und so die Liebe immer wieder aufflammen lassen.

Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst? 


Obwohl ich selber ein Auto besitze und gerne fahre, würde ich ein Autoverbot in Hamburg durchsetzen. Man dürfte dann rund um die Außen- und Binnenalster nur noch mit dem Fahrrad, Inlineskates oder einer Pferdekutsche unterwegs sein. Das wäre cool! Und niemand hätte mehr schlechte Laune wegen der Parkplatzsuche und dem Verkehr.

Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York? 


Berlin ist mir irgendwie zu groß und zu hip und NewYork ist zu weit weg. Ich bin tierisch heimatverbunden und leidenschaftlich gerne nah bei meiner Familie.

Alster oder Elbe? 


Die Alster. Auch wenn ich im Ruderboot schon den ein oder anderen verbitterten Kampf gegen mich selber ausgetragen habe, ist die Alster für mich eine Großstadtoase mit der ich viele schöne Erinnerungen verbinde.

Wieviel Stunden am Tag ist dein Smartphone an? 


Ehrlich gesagt ist mein Smartphone 24/7 in Betrieb. Aber ich kann das Ding auch gut und gerne mal für zwei Stunden aus den Augen lassen, ohne Entzugserscheinungen zu bekommen. Für mich ist mein Handy mehr Freund als Feind, weil es eben der heiße Draht zu Freunden und Familie ist und ich mich immer freue, etwas von ihnen zu hören und mich auszutauschen.

Keine Frage, Platz für deine Antwort oder was du loswerden möchtest: 


Geld, das man für Erlebnisse statt Dinge ausgibt, macht Menschen glücklicher. Aber man sollte nicht versuchen, sein Glück auf einer Reise zu finden – das muss schon vorher in einem stecken. 


Lieblingssong des Moment:


Feel the Love – Rudimental feat. John Newman

Lieblingssong forever:


Sitting on the dock of the bay – Otis Redding

Drei Orte, die man in Hamburg gesehen haben sollte:

Es gibt ja so klassische schöne Plätze in Hamburg ... zum Beispiel der Elbstrand oder das Treppenviertel. Aber, um es mal ein wenig spannender zu machen, sind hier meine ganz persönlichen Lieblingsplätze:
1. Die Sicht auf die Aussenalster von der Krugkoppelbrücke kurz vor Sonnenuntergang. 2. Das Clockers in der Paul-Roosen-Straße. 3. Im Sommer im "Schönes Leben" (Neustadt) auf der Terrasse frühstücken ...

Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:


Es gibt zwei Menschen, die mir Hamburg gleich zu Beginn zu meiner zweiten Heimat gemacht haben. Das sind Sonja (Hotsunny_22 )und Mirjam (hier spare ich mir den Spitznamen besser).
Und noch ein, zwei Küsschen zu den Freunden, die zuhause in Ostfriesland die Stellung halten und mich immer wieder mit offenen Armen empfangen. Ich hab' euch lieb!
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Willste 'n Kaffee? – Bei den Public Coffee Roasters in der Neustadt zu Gast.

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Kaffee .... oh ... Kaffee ... du schönste aller braunen Flüssigkeiten ... du schillernde Geschmacksbombe ... du wunderschöner Schlafersatz ... du romantische Erinnerung an Kaffeekränzchen mit Uroma ... du coolste Begleitung der Zigarette ... du länderübergreifende Friedenswaffe ... ewig könnte ich so weitermachen und für dich schwärmen ... Kaffee ... oh ... Kaffee ...

Das erste mal Kaffee trinken durfte ich mit sechs Jahren. Natürlich mit ganz viel Milch, gefühlten zehn Würfeln Zucker und einem Zwieback zum Dippen. Ich fühlte mich endlich (pfff ... endlich! Ich war sechs!!!) erwachsen und war mir sicher jetzt zu den Großen zu gehören, die stundenlang um den Tisch saßen und sich Geschichten aus ihrem Leben erzählten. Nun musste ich mich nicht mehr heimlich hinter der Tür verstecken sondern konnte mit meinen aufmerksamen Kinderohren an der runden Tafel sitzen, meine Beine überschlagen und vollkommen frei mitreden, bei Mama und ihren Freundinnen oder bei Oma und ihren Nachbarn.
Wir Deutschen trinken übrigens mehr Kaffee als Bier oder Wasser! Unfassbar oder? Dabei sind wir doch die angeblichen Hopfen und Malzkönige. Nix da!

"Ach das is' ja ne Überraschung! Komm doch rein! Willste 'n Kaffee?" Dieser Satz ist eine Einladung zum Tasche fallen und Seele baumeln lassen. Zum ankommen, hinsetzen und erzählen. Genau dieses Gefühl überkommt einen bei Argin und Veljko, in ihrem neuen Café in der Nähe des Groß Neumarkt in Hamburg, dem Public Coffee Roasters. Hier wird man von den charmanten Chefs empfangen und bekommt den frisch gebrühten oder gepressten Kaffee an den von ihnen designten Tisch serviert. Die beiden haben das Unternehmen vor knapp einem Jahr gegründet und rösten seitdem ihren eigenen Kaffee. Bis vor kurzem war eben dieser in einem Shop an der Langen Reihe erhältlich, musste aber noch selbst zubereitet werden. Nun kann man sich in der Wexstraße durch ihr gesamtes Sortiment trinken und dazu einen frischen Keksjoghurt oder leckeren Kuchen genießen. Ihr Motto: "Wir möchten die Kunst der Kaffeezubereitung für jedermann zugänglich und Kaffee für alle Sinne erlebbar machen". Man spürt einfach, dass die beiden mit Leidenschaft dabei sind. Sie verstehen ihr Handwerk und sind dazu unglaublich tolle Gastgeber. Gerade hat ein Freund des Hauses den Brewers Cup beim Austria Barista Championchip mit ihrer neuen Sorte Panama Elida Estate gewonnen. Herzlichen Glückwunsch, Jungs!

 

Public Coffee Roasters bieten außer des hübschen Wohlfühlsalons und des leckeren Kaffees aber noch so einige andere tolle Sachen an. Zum Beispiel kann man sie für ein Fest engagieren oder sie bei ihren Workshops besuchen und von den Profis lernen. Praktische Tipps auf die schnelle gibt es hier, bei Brew It Yourself und Infos zu Sortiment oder neuen goldenen Baristapokalen erfahrt ihr immer brand aktuell auf ihrer Facebookseite.




Wexstraße 28
20355 Hamburg

Drei Tage Spanien. La Rioja. Einmal Schuhe, einmal Overall.

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Es gibt so Tage, da hat man Spaß an sehr viel Accessoires und Jacken und Mustern und dann gibt es wieder so Tage, da benötigt man nicht viel. Ruhe, Freunde, die Kombination Overall und Schuhe – mehr nicht. Die letzten drei Tage benötigte ich nicht viel, denn dank den beiden Schuhmarken ART® und Neosens hatte ich die Möglichkeit in die spanische Region La Rioja nach Ezcaray zu reisen.
Drei deutsche, drei französische und drei spanische Blogger hatten die Möglichkeit in die Produktion der Schuhmarken zu schauen und alle "Macher" mit Fragen zu löchern. Ein Blick hinter die Kulissen der handgemachten Schuhe – es waren tolle Tage. Wir hatten eine sehr gute Zeit und ich bin froh die anderen Blogger kennengelernt zu haben, wir haben viel gelacht, getanzt und Themen durchgekaut, die wohl sonst etwas Zeit brauchen, es war großartig!

Eine Menge Bilder dazu folgen, heute erstmal nur wenige – denn mehr ist manchmal nicht nötig.


Location: Hotel Echaurren– Overall: Zara – Schuhe: Neosens

give back - make a difference - wear handmade. win shoes from laidbacklondon!

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Nachdem ich in der letzten Woche in einer Schuhmanufaktur in Spanien war und gesehen habe, wieviel Arbeit, Schweiß und auch Liebe in jedem einzigen Produkt steckt, möchte ich eigentlich nie wieder etwas anderes kaufen – ein Schuhlabel, was ihre Schuhe nach traditioneller Technik von Hand herstellen lässt ist Laidbacklondon.

Sie haben sich verpflichtet von Afrika aus zu arbeiten, denn dort kann das Label einen positiven Einfluss auf das soziale und das wirtschaftliche Leben in den lokalen Gemeinden, in denen es tätig ist, ausüben. Die charakteristische Sandalenlinie von Laidbacklondon ist nach traditioneller Technik von Hand hergestellt. Wo immer möglich, werden die Rohmaterialien lokal bezogen. So kommt das Leder von einer kleinen Gerberei, ist von Hand eingefärbt und an der Sonne getrocknet. Die Gummisohlen werden von einer lokalen einheimischen Fabrik bezogen, welche diese von Hand anfertigt und zuschneidet. Die Ledersandalen werden von Hand mit Perlen geschmückt - jede fünfte Perle ist direkt am Leder angenäht. Eine Person kann im Durchschnitt vier Paar Sandalen an einem Tag herstellen. Diese arbeitsintensiven Prozesse schaffen dringend benötigte Arbeitsplätze und geben den Sandalen ein authentisches handgearbeitetes Flair. 

Die Kollektion ist beeinflusst von verschiedenen afrikanischen Kulturen, Volksstämmen und künstlerischem Handwerk. Im Laufe der Jahre war es Laidbacklondon damit auch möglich, Ausbildung und Unterstützung anzubieten, und was entscheidend ist, konstante Arbeitsmöglichkeiten mit nachhaltigem und regelmässigem Einkommen zu schaffen. Dies hat einen bedeutenden Einfluss auf die lokalen Gemeinschaften und auch auf die zukünftigen Generationen.



Das Wetter wird besser und wir bekommen Sandalenwetter. Wie gut, dass eine/r von euch hat jedoch auch die Möglichkeit das Modell Skye, ca. 89€, in der Größe 38 (fällt eher größer als kleiner aus), zu gewinnen – es ist wunderschönes Leder mit Perlenstickerei. Hinterlasst einfach bis Sonntag, den 25.05. einen Kommentar mit gültiger Mailadresse unter diesem Posting. Ich wünsche euch allen viel Glück!


Kette via Frau Hansen– Hemd und Jeans: The Kooples – Schuhe: laidbacklondon Modell Simba


Eine Seefahrt die ist lustig. Eine Seefahrt, die ist schön. Hol-la-hi ...

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Wer mich in Hamburg schonmal besucht hat, wird entweder eine Boots- oder eine Bustour mit mir gemacht haben. So ein ganz klassisches Touriding, genau! Doch, ich bin der Meinung, es gibt keine bessere Möglichkeit viele Attraktionen der Stadt in relativ kurzer Zeit zu sehen – im Anschluß kann man ja noch mehr Orte erkunden. Ich habe diese Tour also schon so einige Male gemacht (bislang hat sich auch niemand beschwert). 

Im Mai hatte nun die schwedische Marke Didriksons auf eine Barkasse geladen um die neuen Kollektionen anzusehen. Was ein Glück, wir lagen nicht nur im Hamburger Hafen, sondern wurden gut zwei Stunden durch die Sehenswürdigkeiten des offenen Tidehafens an der Unterelbe und auch bis nach Övelgönne geschippert.

Dazu gab es ein tolles Buffet, was wir uns direkt von den Fischern auf einem Kutter abholten, nette Gespräche, viel Sonne, einen Lotsenwechsel (Der Hafenlotse geht von Bord und wird an der offenen Tür "abgeholt"), Standup Paddling vom professionellen Windsurfer Valentin Böckler (das Interview mit ihm für Hamburger Menschen ist schon in der Pipeline), gute Laune und viel "anprobieren".


Meine wunderbare Freundin Dannie Quilitzsch von, im Moment, am meisten, Biorama.

 
Und zwischendurch haben wir auch noch die Kollektion für Herbst/Winter 2014/15 anprobiert – die wird klasse, doch dazu gibt es mehr, wenn es kälter wird. Bis dahin mache ich noch mindestens zwei Bootstouren.


Und einen Film aus den besten Bildern gibt es auch noch:




Mehr Didrikons, bekommt ihr nur bei Didriksons.

Jörg Heikhaus. Hamburger Menschen #36

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Als ich mit der Serie "Hamburger Menschen" gestartet bin, habe ich eine bunte Mischung von Menschen, die ich gerne mag und die für ihre Jobs "brennen", gefragt ob sie mitmachen würden. Dies ist über ein halbes Jahr her und in dieser Zeit habe ich (und ich hoffe auch ihr) tolle Geschichten aus deren Leben gelesen. 

Einer der Ersten, die angefragt wurden war Jörg ... bei den Geschichten die nun in dem heutigen Interview zu lesen sind, hat sich das Warten wahrlich gelohnt.
Wir sind uns vor über drei Jahren in Hamburg zum ersten Mal nach dem Fußballspiel FC St.Pauli gegen Borussia Dortmund begegnet ... der BVB hatte 3:1 gewonnen und ihr könnt euch denken, wie das Gespräch verlief?! Tut heute aber auch nix mehr zur Sache, so ist das eben mit Fußball, mittlerweile habe ich einiges an Kunst bei ihm gekauft und ihn außerhalb des Fußballstadions wiedergetroffen. Das könnt ihr auch, zum Beispiel bei der Millerntorgallery im St.Pauli Stadion ab dem 29.05.2014. Jetzt erstmal das Interview:

Wer bist du? Woher kommst du? Seit wann bist du in Hamburg?

Jörg Heikhaus. Gründer der Galerie heliumcowboy artspace, unter dem Namen Alex Diamond mache ich aber auch selber Kunst. Ich bin in Köln geboren und lebe seit 1998 in Hamburg.

 Jörg 2014. Copyright heliumcowboy

Erzähl mal von deinem Beruf?

Tja, was genau ist eigentlich mein Beruf? Irgendwas mit Kunst ... ich hol mal ein bisschen aus:
Angefangen habe ich eigentlich als Künstler, so am Ende meiner schulischen und am Anfang meiner beruflichen Karriere Ender der 80er. Aber das war natürlich kein Beruf, von dem ich damals leben konnte. Deshalb habe ich nebenbei immer gearbeitet seitdem ich 16 bin, einfach um Geld zu verdienen, egal ob auf Schicht in der Stahlindustrie, als Plakatmaler für Musikclubs und Jugendzentren oder als schreibender Fotograf für Lokalblättchen in Köln.
Ich habe dann aber relativ schnell richtig gute Jobs bekommen, die mich von der puren Künstlerkarriere abgehalten haben. So habe ich unter anderem in der Kölner Musikszene als Grafiker, Fotograf, Autor und Bandmanager gearbeitet, alles natürlich freiberuflich und ohne Studium. Und plötzlich, in der Wendezeit, bekam ich einen festen Redakteursposten bei einer großen Tageszeitung im Osten angeboten. Da war ich dann erstmal Vollzeitjournalist in einer politisch und gesellschaftlich wahnsinnig aufregenden Zeit in unserem Land. Lange Geschichte. Tolle Geschichte ... ein anderes mal.

Von dort aus bin ich dann erstmal ein Jahr lang um die Welt gereist, habe eine Familie gegründet, wieder in Köln Kunst gemacht und in Galerien ausgestellt und gemeinsam mit einem australischen Bildhauer namens John Peplow die Firma killakanu gegründet, eine Agentur für ,Neue Medien‘, wie das in den Anfängen von Internet und CD-Rom noch hiess. John und ich hatten eine sehr spezielle Bildsprache, extrem untypisch für Agenturen damals. Aber es war ja auch ein völlig neues Medium. Wir haben die eher eingeschränkten technischen Möglichkeiten im Online-Bereich Mitte der 90er Jahre visuell immer extrem herausgefordert und dadurch großartige Kunden und Projekte gewinnen können. Das fanden schliesslich einige schwedische Internet-Entrepreneure so aufregend, dass sie mit uns gemeinsame Sache machen wollten und wir dann 1998 von Köln nach Hamburg zogen, um eine ziemlich große, börsennotierte Internetberatung aufzubauen.

Das war alles unglaublich spektakulär und spannend zu Beginn der sogenannten New Economy ... das ist aber wohl noch eine Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden muss ... Letztendlich habe ich ein paar Jahre später dann aber doch endgültig zur Kunst zurückgefunden - es wurde einfach Zeit. Meine erste Ausstellung in Hamburg fand 2001 im legendären Art Store St.Pauli statt. Die hatte den wunderschönen Titel ,All my friends for sale‘ ...

Ein knappes Jahr später habe ich dann die Galerie heliumcowboy artspace eröffnet - quasi als konsequente Konsolidierung meiner gesammelten beruflichen Erfahrungen und meiner Leidenschaft. Ich glaube, dass fast jeder Job, den ich zuvor gemacht habe, extrem wertvoll war für den ,Beruf‘ des Galeristen: Die eigenen Erfahrungen als Künstler und Handwerker, in Marketing und Presse, als Vorstand eines großen Unternehmens, gespickt mit dem ,entrepreneurial spirit‘, dem Drang und der Energie, gemeinsam mit und für andere etwas Bedeutendes zu schaffen, das auch wirtschaftlich aufgeht ... das alles kann man als Rüstzeug für den Kunsthandel ganz gut gebrauchen, schliesslich ist es recht hilfreich, wenn der Galerist seine Künstler in den Bereichen ergänzt, in denen sie sich nicht auskennen, um ihnen die größtmögliche Rückendeckung zu geben und die Freiräume zu ermöglichen, ihr Potential zu entfalten.

Ich erzähle etwas zur Arbeit von Jo Fischer hinter mir, auf der PREVIEW Berlin, 2010. Fotografiert von Jo Fischer.

Irgendwie hat das ja auch alles ganz gut geklappt dann: heliumcowboy, gegründet im Schatten des Millerntorstadions auf dem ehemaligen Schlachthofgelände St. Pauli, war eine der ersten und vermutlich auch erfolgreichsten Galerien Europas, die abseits vom traditionellen Elitedenken des Kunstmarkts eine neue Generation urban geprägter Künstler etablierte - und dies nicht nur in über 100 Ausstellungen in Hamburg, sondern weltweit, mit zahlreichen Messeteilnahmen und Projekten zum Beispiel in New York, Miami, Basel, Barcelona oder London.

Inzwischen aber ist das klassische Galeriemodel in meinen Augen jedoch nicht mehr zeitgemäß. Der Kunstmarkt braucht neue Strategien, die Galerie als traditioneller Schau- und Verkaufsraum wird immer unwichtiger, vor allem aber unrentabler.

Auch die Rollen verändern sich, allein schon dadurch, dass Künstler immer besser in der Selbstvermarktung werden, und das bei einem schwindenden Markt ... das Geschäft mit der Kunst ist im Wandel, und damit ändern sich auch die Berufsbilder. Der Galerist als Behüter von exklusiven ,Besitzrechten‘ und Spezialwissen gehört mehr und mehr der Vergangenheit an. Der Galerist von heute ist viel eher ein ,Enabler‘, ein sehr flexibel aufgestellter Agent. Jemand, der Netzwerke knüpft, auch ungewöhnliche Partnerschaften eingeht und neue individuelle Strategien entwickelt, sowohl aus künstlerischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht, und das jeweils unmittelbar bezogen auf die Person, das Werk und das Umfeld des einzelnen Künstlers.

Alles Überlegungen, die zuletzt dazu geführt haben, dass es um heliumcowboy etwas ruhiger geworden ist. Denn natürlich mache ich inzwischen viele Dinge anders. Ich konzentriere mich zum Beispiel auf wenige, ganz besondere Ausstellungen und Kunstprojekte, die auch nicht unbedingt in meinen Räumen stattfinden müssen und durchaus auch gerne mit anderen, gleichberechtigten Partnern gemeinsam durchgeführt werden. Derzeit bereite ich zum Beispiel zwei bis drei größere Aktionen für Herbst und Winter vor, anstatt ein regelmässiges Programm zu fahren. In der zweiten Jahreshälfte ist es mit der Ruhe aber erstmal vorbei ... stay tuned.

In der Galerie in Hamburg, Kochen für ein Sammler-Dinner. Copyright heliumcowboy

In der Galerie in Hamburg, Bilder hängen. Copyright heliumcowboy

Ein weiterer Grund für meine reduziertere heliumcowboy-Aktivität liegt aber natürlich auch darin, dass ich mich wieder verstärkt um meine eigene Kunst kümmere, die ich seit 2004 unter dem Namen Alex Diamond mache. Vor allem meine Holzarbeiten sind so komplex und aufwändig geworden, dass ich mich dafür auch schonmal tagelang aus dem Betrieb auf der Ranch, wie wir immer schon liebevoll unser heliumcowboy-Hauptquartier nennen, ausklinken muss.

 Alex Diamond bei der Arbeit. Copyright heliumcowboy

Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Vor allem in Familie! Und: Basketball spielen. Boxen. Kochen. Ausstellungen besuchen. Gitarre schrammeln. Den FC St. Pauli anfeuern. Ich trinke auch sehr gerne Kaffee und wirklich gutes, handgemachtes Bier. Und das am liebsten mit Freunden.
Im Augenblick ist meine Work-Life-Balance ziemlich ausgeglichen.

In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du? Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen?

Grindelviertel. Also Rotherbaum ist das, glaube ich. Ist schon okay hier, nicht sonderlich spektakulär, aber schön ruhig, familienfreundlich und absolut zentral. Die Kinder fühlen sich wohl. Spiel-, Bolz- und Streetball-Platz: alles direkt vor der Tür. Deshalb denken wir auch nicht über andere Stadtteile nach. Eher über die North Pacific Coast (siehe nächste Frage).

Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

In der Wildnis Nordamerikas, entlang der North Pacific Coast.

Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt #1?

Hamburg ist nicht Kulturstadt #1.
Wie will man so etwas überhaupt bemessen? Anzahl der Musicals?

Also: wir haben eine ausgezeichnete, kreative Szene in der Stadt. Und viele engagierte, vor allem kleinere Galerien, Off-Spaces, Clubs, Verlage, Buchläden, und so weiter. Und tolle große Veranstaltungen wie das Reeperbahn-Festival, die Millerntor Gallery, das Dockville, inzwischen zähle ich auch die P/ART dazu. Da liegt Hamburg sicherlich auf den vorderen Plätzen, was deutsche Großstädte angeht. Aber ansonsten gibt es in allen Bereichen auch noch ganz viel Luft nach oben.

Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York?

Ich mag Berlin, will da aber nicht leben. New York könnte ich mir schon eher vorstellen, da war ich ja auch schon ganz oft. Hamburg ist schwer okay, meine Heimat Köln mag ich aber mindestens genauso gerne. Es ist eher so, dass ich hier angeschwemmt wurde, und weil man hier sehr gut leben kann, ich großartige Menschen um mich habe und es Wasser, viel Grün und relativ frische Luft gibt, sind wir hier geblieben. Vorerst.

Alster oder Elbe?

Elbe. An meinem allerersten Tag in Hamburg im August 1998 habe ich bis in den frühen Morgen mit einem guten Freund am Elbstrand im Sand gesessen, Bier getrunken, Schiffe gezählt und Sterne geguckt.

Wieviel Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Nachts ist es immer aus. Hängt also davon ab, wieviel ich schlafe. Das ist allerdings nie besonders
viel.

Keine Frage, Platz für deine Antwort oder was du loswerden möchtest:

Die Menschen in dieser Stadt kaufen zu wenig Kunst SPONTAN und AUS LEIDENSCHAFT! Das muss sich ändern. Hamburg ist prinzipiell ja eine sehr gute Stadt für bildende Künstler und kleine, feine Galerien, aber die werden alle nicht satt, weil hier die Entscheidungen beim Kunstkauf viel zu sehr aus dem Kopf als aus dem Bauch heraus getroffen werden. Was aber kompletter Unsinn ist - Kunstkauf ist niemals rational.

Wer schonmal den Nordamerikanern/Südamerikanern/Italienern/Franzosen/etc. beim Kunst kaufen zugesehen hat, weiss, wie viel Spass es machen kann, wenn man sich seinen Emotionen hingibt und nicht ständig in die Künstler-Vita nach dem Namen der Hochschule schielt, sich den Segen bei den sogenannten Experten holt oder den Erwerb vom Ort abhängig macht.
Also: Trust your instincts.

 Alex Diamond bei der Arbeit. Copyright heliumcowboy

Lieblingssong des Moment?

,Old Number Seven‘ von The Devil Makes Three. Ach nee, eigentlich grad alles von The Devil Makes Three ... Spielt sich auch großartig DIY, da sitzt man im Kopfkino immer sofort am Lagerfeuer.

Lieblingssong forever?

Sowas gibt es gar nicht für mich. Dafür habe ich in meinem Leben einfach schon zuviel herausragende Musik gehört. Lieblingssongs gehören für mich mehr zu Stimmungen und Momenten, und sind Teil meiner Geschichte.

Welche drei Plätze sollte man in Hamburg unbedingt gesehen haben:

Das Millerntor-Stadion an einem Heimspieltag. Idealerweise abends, bei Flutlicht.

Den Hafen. Und zwar vom Wasser aus. 

Die Neustadt - mit ihren tollen Kunstorten wie u.a.  Gängeviertel, Feinkunst Krüger, Galeria Gudberg, Kulturreich und natürlich heliumcowboy. 

Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Meine Mutter. Weil ich sie nicht zum letzten Muttertag angerufen habe. Und sie alles immer so gerne liest, was über mich oder von mir veröffentlicht wird: Hi Mom!



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