Wie ist es mit Entscheidungen? Könnt ihr leicht entscheiden? Denkt ihr lange darüber nach? Macht ihr Pro- und Contra-Listen? Wenn ich an Entscheidungen denke, die ich in den letzten Jahren getroffen habe, fühlte es sich nicht immer richtig an, ab und an zweifelte ich an mir. Doch mehr als Ja oder Nein, ist eben nicht möglich, jede unserer Handlungen ist eine Entscheidung, die wir nicht immer bewusst treffen. Manchmal doch mit dem Kopf oder Bauch. Es gab Entscheidungen, die haben mein Leben verändert (die hier z.B.) und es damit nachhaltig geprägt, unwiderruflich. Manchmal war ich mir selbst gegenüber skeptisch und doch, im Laufe der Zeit, habe ich mich nachträglich mit den Entscheidungen angefreundet. Liegt es an den grenzenlosen Wahlmöglichkeiten (so ca. 20.000 am Tag), die es schwerer machen, sich für eine Sache zu entscheiden? Können wir heute fast alles haben?
So sammel ich Geschichten. Aus meinen Erfahrungen und meiner persönlichen Wahrnehmung. Auch aus Verbindungen zu anderen Menschen ... beobachte das Miteinander untereinander. Wie entscheiden andere Menschen? Weil ich eher die Ordnung liebe, heißt es nicht, dass die Unordnung, das kreative Chaos, in der sich andere Menschen wohlfühlen, nicht schön ist. Es geht um die Bedeutung für jeden selbst. Die Entscheidungen, die jeder für sich selbst trifft.
Entschuldigen wir uns nicht auch oft für unser Handeln? Stellen wir uns damit hinter andere? Liegt die Messlatte an uns selbst tiefoder ist es die Angst, dass wir nicht genug sind? –> "Ne, sag du." / "Lass uns machen, was du möchtest." usw. ...
Vielleicht ist es auch die Angst eine Entscheidung zu treffen, weil diese dann endgültig ist? Weil wir verletzt werden könnten, wenn es jemand anders nicht gefällt? Wie können wir diese Verletzlichkeit verstehen, loswerden, annehmen oder/und überwinden?
Entschuldigen wir uns nicht auch oft für unser Handeln? Stellen wir uns damit hinter andere? Liegt die Messlatte an uns selbst tiefoder ist es die Angst, dass wir nicht genug sind? –> "Ne, sag du." / "Lass uns machen, was du möchtest." usw. ...
Vielleicht ist es auch die Angst eine Entscheidung zu treffen, weil diese dann endgültig ist? Weil wir verletzt werden könnten, wenn es jemand anders nicht gefällt? Wie können wir diese Verletzlichkeit verstehen, loswerden, annehmen oder/und überwinden?
Courage könnte ein Anfang sein = das Wort bedeutet beherzt und mutig. – Cor ist übrigens auch die medizinische Bedeutung für Herz. – Entscheidungen, aus dem eigenen Herzen treffen, von ganzem Herzen, bei uns selbst sein, können wir das? Authentisch sein fällt oft schwer, weil es einfacher ist, in der Masse zu verschwinden und damit auch Verletzlichkeit nicht zuzulassen. Einfach kapitulieren, wenn man verstanden hat, dass es wichtig ist – weil es einfacher ist, geht das überhaupt?
Die Sache an der Verletzlichkeit ist ja die, sie sitzt tief in uns und ist, wegen Entscheidungen, die andere oder wir getroffen haben, einfach da. Doch sie ist nicht allein, da sitzen noch mehr blöde Gefühle wie Scham, Angst und Würde und haben es sich gemütlich gemacht. Und auch Freude und Liebe sind dort. In kürzester Zeit durchlaufen wir bei Entscheidungen all diese Gefühle. All diese Gefühle, die Schwächen und Stärken anzunehmen, die Bereitschaft sich einzulassen (und nicht zu verschließen), macht uns noch verletzlicher. Macht uns auch stark.
Der Sache auf den Grund gehen und verstehen, warum wir so viel kämpfen, Angst vor Verletzlichkeit haben und diese gern vermeiden, finde ich furchtbar interessant. Dem anderen die Schuld zuzuschieben, funktioniert nicht. So schiebt man nur das eigene Unbehagen ein Stück weiter weg. Die Angst vor einer Entscheidung? Wenn wir uns die Augen, Ohren und den Mund zuhalten, werden wir uns nicht einbringen können. Nur weil wir Angst haben oder keine Verantwortung tragen wollen? "Irgendwie wird es sich schon regeln!"? Auch wenn wir so tun, als hätte es keine Auswirkung auf andere Menschen, im Privaten, im Beruf, im Meer – das abgelassene Öl wird irgendwo ankommen.
Natürlich wäre es viel leichter sich zu betäuben, mit einer Tafel Schokolade vielleicht? Es wäre schön, doch es funktioniert einfach nicht ohne einen Anästhesisten, der auch Gefühle lokal betäuben könnte. Wenn man betäubt, betäubt man alles, die Traurigkeit (was für den Moment ja echt ok wäre), genauso wie die Fröhlichkeit.
Verletzlich zu bleiben, bedeutet auch all unsere Freude, Ängste und Entscheidungen zu spüren. Zuzulassen ist nicht immer leicht, wird jedoch meist belohnt. Ohne Garantie, ohne einen abgeschlossenen Vertrag sein Herz und Einsatz zu geben, macht verletzlich und doch bekommt man viel mehr und sich selbst dafür zurück. Sich ab und an FÜR all dies zu entscheiden, kann einem also auch eine Menge "geben".
Alf ist übrigens ein großartiger Entscheider – aus dem Bauch raus ohne an sich zu zweifeln, von dem können wir uns auch etwas abgucken. Nur nicht Katzen zu essen. Beispiel gefällig? Folge 17 zeigt es, hört rein! Und auch in Foxos, die don't you worry singen:
Sich weniger Sorgen machen ist nicht immer leicht, gerade wo wir jeden Tag in den Nachrichten sehen, was in der Welt passiert. Doch Freude geschieht an so vielen kleinen Orten und Momenten, diese Momente bleiben und Entscheidungen können schön sein. Prozesse dahin auch.
Wieso, weßhalb, warum, ich auf diese Zeilen kam? Die Businessladys haben zur #jetztentscheideich Blogparade aufgerufen und gefragt wie es so mit den Entscheidungen ist. In den Kommentaren unter dem Aufruf zur Blogparade sind alle verlinkt, wie z.B. der von der Fokuswerkstatt oder Fielfalt.